Höxter (red). „Noch immer ist die vom Präsidium der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe geplante Schließung des Standortes Höxter von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen unbeantwortet und ungeklärt. Dies ist eine enorme Belastung für Höxter. Auch die jüngsten Äußerungen der Ministerin Ines Brandes in einem Zeitungsinterview hierzu sind nicht konkret, sondern schwammig“, so Helmut Lensdorf, SPD-Kreisvorsitzender und Landratskandidat. Durch dieses Hinhalten seitens der schwarz-grünen Landesregierung würden aber bereits Fakten geschaffen.
Lensdorf weiter: „Durch das politische Schweigen der Ministerin wird der Hochschul-Standort Höxter Woche für Woche unattraktiver für Interessierte an einem Studium hier. Es erzeugt zusätzlich enorme Unsicherheit für Beschäftigte, für das gesamte Hochschulumfeld. Auch der Stadt- und Kreisentwicklung fehlt eine wesentliche Basis bei ohnehin schwierigen Rahmenbedingungen.“ Der SPD-Vorsitzende im Kreis Höxter fordert deshalb klare Äußerungen zum Hochschulstandort Höxter seitens der CDU-Ministerin bis spätestens Mitte August. Lensdorf: „Ein Verzögern bis nach der Kommunalwahl wäre respektlos gegenüber den Betroffenen und politisch Verantwortlichen im Kreis wie in der Stadt Höxter. Die Landesregierung darf nicht weiter labern, sie muss endlich liefern!“
Die SPD im Kreis Höxter fordert von der Landesregierung: „Die Entwicklung eines tragfähigen Konzepts zur Stärkung des Standorts Höxter, das Lehre, angewandte Forschung und Wissenstransfer gleichermaßen berücksichtigt. Die am Ort beteiligten Akteure sollen dabei gleichberechtigt beteiligt werden.
Den Erhalt und Ausbau praxisnaher, zukunftsweisender akademischer Studienangebote am Standort Höxter, insbesondere in den Bereichen Umwelttechnik, nachhaltige Entwicklung, Klimaanpassung und Digitalisierung – ausgerichtet auf ländliche Gebiete.“
Lensdorf: „Es fehlt uns ein klares, aktives Bekenntnis der Landesregierung Nordrhein-Westfalen zur Stärkung der Hochschullandschaft in ländlichen Gebieten.“ Die Bereitstellung notwendiger finanzieller, personeller und struktureller Mittel durch das Land NRW sei Voraussetzung, um den Campus Höxter als leistungsfähigen, integralen Bestandteil der Hochschullandschaft in Westfalen zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Der SPD-Kreisvorsitzende Helmut Lensdorf deutlich: „Die Wissenschaftspolitik von Nordrhein-Westfalen fängt im Kreis Höxter an. Sie darf aus Düsseldorfer Regierungssicht nicht an der Egge aufhören und den Kreis Höxter außen vor lassen und vergessen. Die Landesregierung ist in der Pflicht, für gleichwertige Lebensverhältnisse, regionale Innovationsfähigkeit und soziale Teilhabe im ganzen Bundesland zu sorgen – inklusive der Menschen, die im Kreis Höxter leben und lernen wollen. Die Hochschulpolitik mit ihren Standorten macht da keine Ausnahme. Der Erhalt des Hochschulstandorts Höxter ist deshalb nicht nur eine bildungspolitische Aufgabe, sondern auch eine Frage der regionalen Gerechtigkeit.“
Für die SPD sei klar, so der Landratskandidat abschließend: „Höxter braucht nicht weniger, sondern mehr Hochschulpräsenz – als Ort der Bildung, des Fortschritts und der Zukunftschancen für kommende Generationen. Einen Bildungsstandort mit nachhaltigen Angeboten zu schließen, ist angesichts der Herausforderungen für die Gesellschaft und die Generationen ein vollkommen falsches Signal.“
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